Deine Augen sind regelmäßig müde, gereizt oder gerötet und jeder Lidschlag fällt dir schwer? Dann könnte es sein, dass du unter den gleichen Symptomen leidest wie zahlreiche andere Patienten, die an trockenen Augen erkrankt sind. Das trockene Auge, das im Fachjargon als „Keratoconjunctivitis sicca“ oder schlichtweg als „Sicca-Syndrom“ bezeichnet wird, ist inzwischen weit mehr als eine moderne Augenkrankheit: Es kann als wahre Volkskrankheit bezeichnet werden. 

Immer mehr Menschen erkranken an unterschiedlich stark ausgeprägten Varianten des Sicca-Syndroms. Laut Angaben des Gesundheitsportals „Lifeline“ waren allein in Deutschland im Jahr 2020 rund zehn Millionen Menschen betroffen. Kein Wunder, trägt doch unsere digitale Lebensweise mit langen Arbeitstagen, endlosen Spielstunden am Computer oder hoher Nutzung sozialer Netzwerke dazu bei, dass unsere Bildschirmzeiten konstant steigen. Hinzu kommen Onlineshopping, Filme und Serien, die wir online konsumieren, und allerhand weitere digitale Aktivitäten.

Generation Screen: So oft schauen wir auf Bildschirme

Selbst junge Menschen bleiben von trockenen Augen nicht verschont. Vor allem bei den Jüngsten ist Achtung geboten, denn das Sicca-Syndrom kann unser Sehvermögen dauerhaft gefährden. Zudem beeinträchtigt es uns sowohl im Privat- als auch im Berufsleben: Gestresste Augen wirken sich negativ auf unser Wohlbefinden und auf unsere Leistungsfähigkeit aus. 

Wie der Stern berichtet, werfen wir durchschnittlich 100 Mal am Tag einen Blick auf digitale Geräte. Die Minuten addieren sich und in Summe starren wir mehrere Stunden täglich auf Displays und Bildschirme. Unter diesem Gesichtspunkt ist es kaum verwunderlich, dass körperliche und emotionale Folgen nicht lange auf sich warten lassen und sich durch alle Altersgruppen ziehen. Wer das Gefühl hat, unter trockenen Augen zu leiden, sollte daher zeitnah einen Experten aufsuchen und seine Augen regelmäßig kontrollieren lassen.

Das steckt hinter der Augenkrankheit des Sicca-Syndroms

Neben der Digitalisierung gibt es selbstverständlich weitere Ursachen, die eine Augenkrankheit wie das Sicca-Syndrom begünstigen. So können Heizungsluft oder Klimaanlagen dem Auge ebenfalls schaden. Gerade im Winter haben Räume oft eine geringe Luftfeuchtigkeit, was das Austrocknen der Augen zusätzlich verschärft. Hier bewirken simple Maßnahmen wie regelmäßiges Blinzeln wahre Wunder und verschaffen sofortige Abhilfe. Indem wir blinzeln, wird das Auge nämlich mit schützender Tränenflüssigkeit versorgt. 

Eine weitere Ursache des Sicca-Syndroms kann Schlafmangel sein. Und Schlafmangel lässt sich unter anderem wiederum auf digitale Geräte zurückführen: Selbst abends legen die meisten von uns das Smartphone nicht aus der Hand. Statt zeitig ins Bett zu gehen, surfen wir kurz vor dem Einschlafen im Web und lassen zu, dass uns blaues Licht den Schlaf raubt. 

SOS-Tipps: So schützt du deine Augen

Ausführliche Tipps und Tricks findest du in unserem Blogbeitrag „Brennende Augen: 10 Tipps zur Soforthilfe“ . Um zu starten, möchte ich dir an dieser Stelle aber direkt drei Tipps mit auf den Weg geben, die unmittelbar helfen, Trockenheit und damit verbundene Augenkrankheiten zu vermeiden.

  1. Klimaanlage im Auto: Wenn du viel mit dem Auto unterwegs bist, solltest du das Gebläse möglichst wenig nutzen und nicht zu stark einstellen. Dies gilt nicht nur für die Klimaanlage des Autos, sondern auch für die Heizung.
  1. Ausreichend Schlaf: Achte darauf, deinem Körper genügend Schlaf zu gönnen. Die meisten Menschen brauchen mindestens sieben Stunden, damit sich ihr Körper regenerieren kann und die Augen ausreichend Tränenflüssigkeit produzieren. 
  1. Bildschirm verstellen: Bei der Arbeit solltest du deinen Bildschirm etwas tiefer stellen. So sorgst du dafür, dass dein oberes Lid eine große Fläche des Auges verdeckt und die Tränenflüssigkeit langsamer verdunstet. Aber Achtung: Ein zu tief eingestellter Bildschirm kann deiner Haltung schaden!

Warum du die Augenkrankheit nicht selbst behandeln solltest

Augenstress ist grundsätzlich gut behandelbar und kein Grund zur Sorge. Jedoch sind frei verkäufliche Tränenersatz-Präparate nur selten eine Lösung. Und falls doch, musst du darauf achten, die für dich passende Zusammensetzung zu finden. Deshalb solltest du unbedingt einen Facharzt aufsuchen. Auf diese Weise können zudem gefährliche Augenkrankheiten ausgeschlossen werden, deren Symptome denen des Sicca-Syndroms ähneln.

Es gilt also: Augen schonen, frühzeitig einen Optiker oder gegebenenfalls Augenarzt aufsuchen und statt zum Smartphone öfter mal zum Buch greifen.

Stressfreie Grüße

Deine Kerstin

P.S.: Mehr praktische Impulse gefällig? Dann sichere dir jetzt die innovative STRESSFREI.digital-Box (interne Verlinkung: LP) für rundum gesunde Augen!

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-mit-der-hand-auf-tempel-der-laptop-betrachtet-842554/