Hilfe! Mein Smartphone verursacht Kopfschmerzen
Kennst du das? Immer häufiger meldet sich bei dir ein Kopfschmerz-Gefühl. Besonders an den Tagen, an denen du mehr als sonst zu deinem Smartphone greifst, stellt sich häufig dieser Schmerz ein.
Gerade diese unerklärlichen Spannungskopfschmerzen treten typischerweise bei der Überanspruchung unserer Augenmuskulatur durch intensive Smartphonenutzung auf.
Kein Buch, keine Zeitung und kein anderes Schriftstück kommt unseren Augen so nah wie das Smartphone. Manchmal ist es nur noch wenige Zentimeter vom Auge entfernt. Der kurze Sehabstand beim Blick auf den kleinen Bildschirm erzeugt unweigerlich Sehstress. Beim langfristigen Starren aufs Smartphone muss das Auge Höchstleistungen erbringen, denn kleine Schrift und hohe Auflösung strengen auf Dauer enorm an.
Kopf- und Augenschmerzen sind das Resultat einer stark belasteten Augenmuskulatur. Diese reagiert auf ständige Wiederholungen – wie alle anderen Muskeln auch – mit Ermüdung. Kein Wunder also, dass unsere Muskulatur die starke Belastung mit Schmerzen quittiert.
Um quälende Kopfschmerzen zu verhindern, solltest du bei der Nutzung digitaler Medien regelmäßig Pausen einbauen und die Muskulatur mit dem Blick in die Ferne bewusst entspannen und zusätzlich durch gezielte Übungen lockern.
Hier zwei Übungen für die Augenentspannung:
Übung 1: Weite in Sicht
Wir schauen in unserem Alltag viel zu selten in die Ferne. Viel zu viel spielt sich heute in unmittelbarer Nähe ab. Manchmal schauen wir sogar so konzentriert auf den Bildschirm bzw. das Display, dass es zu einem Starren wird. Dann wird es höchste Zeit, mal wieder in die Ferne zu blicken. So einfach geht’s: Decke dein linkes Auge mit deiner linken Hand ab. Schau aus dem Fenster und halte dabei deinen rechten Arm ausgestreckt mit dem Daumen nach oben. Suche dir draußen fünf Gegenstände, die unterschiedlich weit von dir entfernt sind. Diese sollten alle in einer Fluchtlinie liegen. Dann fokussiere zuerst deinen Daumen. Führe dann in Ruhe und ohne Hektik den Blick von deinem Daumen zum ersten Objekt und wieder zurück zum Daumen. Dann vom Daumen zum zweiten Objekt und wieder zurück. Und immer so weiter. Lass dir Zeit bei der Übung und fokussiere die Gegenstände in den unterschiedlichen Entfernungen ganz in Ruhe. Wechsle dann die Seite, denn dein linkes Auge mag diese Übung genauso.
Übung 2: Eine Acht für deine Augen. Eine Eins für dich.
Zeichne vor deinem Gesicht eine liegende Acht in die Luft. Beginne in der Mitte der Acht (am Kreuzungspunkt) und zeichne dann nach rechts. Folge deinem Finger ganz in Ruhe mit deinem Blick. Die Fingerbewegung und der Blickverlauf sollten fließend sein. Es bewegen sich nur deine Augen – dein Kopf und dein Oberkörper bewegen sich nicht.
Viel Spaß bei der stressfrei.digitalen Nutzung deines Smartphones!
Stressfreie Grüße
Deine Kerstin
PS: Weitere Übungen für die Entspannung deiner Augen findest du in Kapitel 6 „Das Auge surft mit“ meines Buches „Digitaler Stress“.